Awards & Jury

Die bei BILDRAUSCH präsentierten Filme sind alle für sich genommen preiswürdig. Und doch bieten Filmpreise den Filmschaffenden neben der gebührenden Anerkennung auch eine finanzielle Unterstützung. Der Peter-Liechti-Wanderpreis und der Kurzfilmpreis werden von einer Jury vergeben. Das Publikum ist eingeladen, seinen Favoriten zu wählen.

PETER-LIECHTI-WANDERPREIS

Der Peter-Liechti-Preis erinnert an den Schweizer Filmemacher und Autor Peter Liechti (1951-2014). Er ehrt ein Werk, das sich durch besonderen erzählerischen oder visuellen Mut auszeichnet - ein Film, der, wie Liechti es ausdrückte, «aufs Ganze geht». Seiner Überzeugung folgend: «Dass man sich mit dem Film in die Äste wagt, weit hinaus in einen Bereich, in dem es wirklich ungemütlich werden kann». Peter Liechti jurierte 2011 den Internationalen Wettbewerb des ersten BILDRAUSCH FILMFEST BASEL.

Der Peter-Liechti-Preis wird von der Preisträgerin des Vorjahres und einer Co-Jurorin vergeben. Er geht jedes Jahr an eine Filmemacherin aus dem internationalen Programm. Der Wanderpreis gehört für ein Jahr der jeweiligen Gewinnerin und wird im Folgejahr an eine ausgewählte Filmemacherin des internationalen Programms weitergegeben. Der Preis ist mit CHF 3’000.- dotiert. Der Wanderpreis in Form einer liegenden Acht wurde von Luzia Vogt gestaltet.

KURZFILMPREIS

Der Kurzfilmpreis, liebevoll SHORTS genannt, würdigt den unvergleichlichen Geist der Kreativität, des Einfallsreichtums und der Unabhängigkeit, der inspiriert, bewegt und verwandelt.Der Schweizer Kurzfilm steht im Zentrum. Der SHORTS AWARD ist mit CHF 1’000.– dotiert.

PUBLIKUMSPREIS

Der Publikumspreis prämiert den beliebtesten Film unserer BILDRAUSCH Zuschauer*innen. Er ehrt ein herausragendes Werk durch Abstimmung. Der Gewinnerfilm erhält ein Preisgeld von CHF 3'000.-. Die Filme der jeweiligen Preisträger*innen werden als SPECIAL im Herbstprogramm des Stadtkino Basel nochmals gezeigt.

Jury Peter-Liechti-Wanderpreis

Farahnaz Sharifi

Farahnaz Sharifi

Farahnaz ist eine iranische Filmemacherin und Filmeditorin. Sie schloss ihr Studium der Filmwissenschaften an der Teheraner Soureh-Universität ab. Ihre Filme basieren meist auf Archiven, und sie verwendet Archivbilder und Filme, um ihre Geschichten zu erzählen. Farahnaz ist auch eine bekannte Filmeditorin. Sie hat viele Preise im Iran und im Ausland erhalten und war Jurymitglied bei vielen führenden Filmfestivals. Neben ihrer Karriere als Filmemacherin und Cutterin ist sie auch als Schriftstellerin tätig und ihr Buch mit Kurzgeschichten Breathing in Open Air wurde im Iran veröffentlicht. Ihr neuester Film My Stolen Planet wurde im Berlinale-Panorama 2024 uraufgeführt und erhielt zahlreiche Auszeichnungen von Festivals in aller Welt. Der Film gewann den Peter-Liechti-Wanderpreis und den Publikumspreis beim Bildrausch Filmfest Basel.

Joëlle Alexis

Joëlle Alexis

Joëlle fühlt sich zum Geschichtenerzählen hingezogen, um verborgene Schichten unserer Welt aufzudecken und denen eine Stimme zu geben, die oft ungehört bleiben. Ob sie nun an einem Dokumentar- oder Spielfilm arbeitet, sie geht jedes Projekt mit Neugier und Sensibilität an. Zu ihren jüngsten Projekten gehören Marching in the Dark (CPH:DOX Human Rights Award 2024), Kamay (Visions du Réel 2024) und Cahiers Noirs (Cannes). Während Gett, A Film Unfinished und The Green Prince ihr grössere Anerkennung brachten, hat jeder Film die Art und Weise geprägt, wie sie zuhört, interpretiert und Bedeutung konstruiert. Sie arbeitet auch als Mentorin in Workshops und bietet Beratungen durch den Rough Cut Service an. Sie ist Mitglied der Europäischen Filmakademie und der Academy of Motion Picture Arts and Sciences. Was sie jedoch nach wie vor am meisten inspiriert, ist der gemeinschaftliche Prozess und die Suche nach der wahren Form einer Geschichte.

Jury Shorts

Bianca Caderas

Bianca Caderas

Bianca Caderas ist Regisseurin, Animatorin und Illustratorin. Fabelwesen und skurrile Welten durchziehen ihre visuellen Arbeiten. 2017 erschien der Kurzfilm Living Like Heta (Co-Regie: Kerstin Zemp und Isabella Luu), der im Rahmen des Bachelor-Abschlusses Bildende Kunst (Film) an der HSLU Luzern entstand und an über 100 Festivals gezeigt wurde. Anschliessend begann sie den Masterstudiengang Autorenfilm an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg wo sie 2020 ihren zweiten Film Jeroboam fertigstellte, welcher im Folgejahr den High Swiss Risk Award am Fantoche Filmfestival gewann. Zurzeit läuft ihr neuester Kurzfilm Matta und Matto (Co-Regie Kerstin Zemp) an verschiedenen internationalen Filmfestivals und Kinos. Dieser wurde 2024 u.a mit dem Berner Filmpreis ausgezeichnet.

Lea Fröhlicher

Lea Fröhlicher

Lea Fröhlicher ist als Filmemacherin, Kunstschaffende im Kollektiv Fröhlicher-Hegetschweiler sowie Kulturvermittlerin tätig. 2012 absolvierte sie den Master of Arts in Art Education, Hochschule der Künste Bern und Master Minor Kunstgeschichte, Universität Bern. Sie ist seit 2019 Genossenschaftsmitglied bei der Filmproduktionsfirma ‹point de vue› in Basel. Als Regisseurin und Produzentin realisierte sie mehrere dokumentarische Filme mit einem thematischen Fokus zu Gemeinschaft und der gebauten Umwelt. Des Weiteren leitet sie «Kultur macht Schule»-Projekte und engagiert sich als Workshopleitende im Bereich Film an diversen Schulen. Mit ihren Arbeiten und Projekten, die oft partizipative Ansätze verfolgen, eröffnet sie Möglichkeitsräume – zum Re-Agieren, zum Mitwirken.

Gregor Brändli

Gregor Brändli

Nach abgeschlossener Ausbildung in Fotografie freischaffend als Regisseur und Kameramann für verschiedene Musikvideos, Spiel- und Dokumentarfilme. Mitgründer des Designstudios Tristesse. Gewinner des Basler Kulturförderpreises 2013. Zurzeit am Dokumentarfilmprojekt Becoming Vulnerable, das den Basler Verstrickungen in den Kolonialismus und Fragen der Restitution nachgeht.