Ester Martin Bergsmark
Schweden 2014. 90 Min.
Farbe. DCP. Se/e
In Anwesenheit der Regisseur/In
Sebastian verliebt sich in Andreas; der erwidert die Zuneigung. Das wäre an sich nicht ungewöhnlich, wäre Sebastian nicht transgender. Denn schon geht es los mit den Schwierigkeiten, jenen der Zuordnung nämlich: Was bedeutet «transgender»? Und was passiert, wenn ein selbsterklärter Hetero einen Menschen liebt, der sich dem binären Gender-Zwangssystem bewusst entzieht? Andreas liebt die Frau in dem jungen Mann – sie trägt den Namen Ellie, der wiederum sich auf die Weiblichkeit allein nicht festlegen lassen will. Sebastian/Ellie will sein, was er/sie ist: beides! So entbrennt ein Kampf: um die Liebe zueinander, um Identität und sexuelle Orientierung, um den Raum, der möglich ist. Einmal mehr droht der Zwang zur Eindeutigkeit mit Zerstörung. Was also bricht am Ende? Der Mensch? Oder die Konvention?
Something Must Break, beim diesjährigen Filmfestival in Rotterdam mit dem Tiger Award ausgezeichnet, erzählt von der Sehnsucht nach Liebe, die in einem Körper steckt, der nicht falsch ist, der aber nicht zu den Erwartungen passt, die an ihn herangetragen werden. Und wie bereits in dem experimentellen Dokumentarfilm She Male Snails (2012) plädiert DrehbuchautorIn und FilmemacherIn Ester Martin Bergsmark, 1982 in Stockholm geboren, für die Freiheit. Die Freiheit des Nicht-wählen-Müssens. (as)
CREDITS
Regie | Ester Martin Bergsmark |
Buch | Eli Levén, Ester Martin Bergsmark |
Kamera | Lisabi Fridell, Minka Jakerson |
Schnitt | Ester Martin Bergsmark |
Mit | Saga Becker, Iggy Malmborg, Shima Niavarani, Mattias Åhlén |
Ton | Jess Wolfsberg |
Produzent:innen | Anna-Maria Kantarius, Garagefilm AB |
Weltvertrieb | Edition Salzgeber, Berlin, www.salzgeber.de |