Julien Faraut
Frankreich 2021. 100 Min.
Farbe. DCP. J/e
Vorführung mit Taschenverlosung
Die Damenvolleyballmannschaft des Textilkonzerns Nichibo, genaugenommen von dessen Spinnereiwerk in Kaizuka, sollte in den 1950ern und -60ern Sportgeschichte schreiben: Die jungen Arbeiterinnen und Angestellten entwickelten sich unter der Leitung ihres Trainers Daimatsu Hirofumi zum international erfolgreichsten Team ihrer Ära. Wie berühmt sie waren, zeigt etwa Shibuya Nobukos Kurzdokumentation Chosen (1963), der sich um das harte Training, die Unabdingbarkeit Daimatsus und den Leistungswillen der Frauen dreht. Als Phänomen war diese Mannschaft berühmt – aber wer waren diese jungen Frauen wie Mannschaftsführerin Kasai Masae oder Miyamoto Emiko, die weltbeste Angreiferin ihrer Zeit? Für mehr als ein halbes Jahrhundert allein Ikonen und Vorbilder – der Stoff, aus dem u.a. die Damensportmangakultur erblühte. Bis Julien Faraut kam – Archivar der 16mm-Sammmlung des INSEP (Nationales Institut des Sports, der Expertise und der Leistung) und Regisseur von Essayfilmen wie Regardneufsur Olympia 52 (2013) oder L’Empire de la perfection (2018) – und wissen wollte, was die noch lebenden Spielerinnen zu ihrer Geschichte zu sagen haben. Aus den unterschiedlichsten Materialien über die Spielerinnen damals und heute collagiert Faraut einen mitreissend-verspielten Versuch über Selbstbestimmung. (om)
CREDITS
Regie | Julien Faraut |
Buch | Julien Faraut |
Kamera | Yamazaki Yutaka |
Schnitt | Marie Pascaud |
Musik | Jason Lytle |
Produzent:in | William Jéhannin |
Verleih | Lightdox, Blonay, www.lightdox.com |
