Paula Markovitch
Mexiko, Frankreich, Polen, Deutschland 2011. 100 Min.
Farbe. 35mm. SP/e
Plädoyer: Brigitte Häring
Eine Mutter und eine Tochter spazieren durch eine Sanddüne am Meer. Das scheinbar idyllische Bild trügt. Die siebenjährige Cecilia weiss, dass das Leben von Stillschweigen und Lügen geprägt ist, doch den wahren Grund, warum sie in einer kargen Strandhütte wohnen und ihr Vater nicht bei ihnen ist, verheimlicht ihr die Mutter. Wir befinden uns im Jahr 1979 in Argentinien, als die Militärdiktatur alle Andersdenkenden brutal verfolgt. Als die lokal stationierte Armee in der Schule einen Schreibwettbewerb veranstaltet und Cecilia offenherzig auf das vorgegebene Thema eingeht, wird es für Mutter und Tochter gefährlich...
Paula Markovitch schildert die ständige Bedrohung und das unmerkliche Grauen, das sich unter einer Schreckensherrschaft in der ganzen Gesellschaft ausbreitet, konsequent aus dem Blickwinkel des Mädchens. Gefärbt sind ihre eindringlichen Bilder durch eigene Erfahrungen aus der Kindheit, in der ihr Vater inhaftiert und gefoltert wurde, während sie mit acht Jahren genau in jenem Klassenzimmer sass, in der sie nun die Schulszenen gedreht hat. 1968 in Buenos Aires geboren, emigrierte Paula Markovitch 1990 nach Mexiko, studierte Film und Literatur. Dort lebt sie und arbeitet als Schriftstellerin und Drehbuchautorin. Sie hat Bücher fürs Fernsehen und fürs Kino geschrieben (u.a. für Fernando Eimbckes Temporada de patos, 2004, und LakeTahoe, 2008).
CREDITS
Regie | Paula Markovitch |
Buch | Paula Markovitch |
Kamera | Wojciech Staron |
Schnitt | Lorena Moriconi |
Musik | Sergio Gurrola |
Mit | Laura Agorreca, Paula Galinelli Hertzog, Viviana Suraniti, Sharon Herrera, Uriel Iasillo |
Produzent:innen | Juan Pablo Gugliotta, Izrael Moreno, Alberto Mu |
Weltvertrieb | Urban Distribution International, margherita@urbandistrib.com |