Filmbild
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Bill Viola: Reflections

Bill Viola

USA 1977-1979, 1991. 61 Min.
Farbe. DCP.

Mit einer Einführung von Jasmin Sumpf, wissenschaftliche Mitarbeiterin Schaulager

Bill Violas Bestreben, Träume, Erfahrungen und das Unbewusste in ästhetische Bild- und Klangwelten zu übersetzen, zieht sich wie ein roter Faden durch sein Werk. Die assoziativen Erzählstränge, denen existenzielle Fragen zugrunde liegen, entfalten sich rund um die Gegensatzpaare Geburt und Tod, Realität und Virtualität. Für seine Arbeit schöpft Viola sowohl aus dem Christentum wie auch dem Zen-Buddhismus, den er selbst während eines Aufenthalts in Japan praktiziert. Seine tiefe Spiritualität verwebt Viola mit autobiografischen Elementen, wie etwa der eigenen Nahtoderfahrung durch Ertrinken, zu vielschichtigen Werken.

 

Als Ergänzung zu Gerald Fox’ einfühlsamer Doku Bill Viola - The Road to St. Paul’s bietet Bildrausch mit dem Kurzfilmprogramm Reflections die Möglichkeit, direkt in zwei Werke dieses wegweisenden Videopioniers einzutauchen. In The Passing (1991) kontrastiert und verwebt Viola Bilder von Tod und Geburt mit Traumsequenzen und Erinnerungen. Die ruhigen Atemzüge eines schlafenden Mannes, Viola selbst, und die schweren seiner sterbenden Mutter rhythmisieren die Sequenzen. Viola zeigt das Leben als Übergang von Geburt zum Tod, als eine Fortsetzung der Generationen. Um Sterben und Wiedergeburt geht es auch in The Reflecting Pool (1977/78). Schon in diesem frühen Werk kommt dem Element Wasser eine mehrschichtige Symbolik zu: als Metapher für den Anfang und das Ende oder als Spiegeloberfläche, die die Realität als illusionär entlarvt. (mp)

 

The Passing

USA 1991. 54 Min.

Farbe. E.
Regie, Buch: Bill Viola

 

The Reflecting Pool

USA 1977—1979. 7 Min.

Farbe. Ohne Dialog.

Regie, Buch: Bill Viola

CREDITS

RegieBill Viola
BuchBill Viola