Internationaler Wettbewerb – Cutting Edge
Belluscone – Una storia siciliana
Belluscone – A Sicilian Story
Franco Maresco
Italien 2014. 95 Min.
sw/Farbe. Digital HD. Siz/e
In Anwesenheit von Tatti Sanguineti
Vor einigen Jahren begann 80er-Jahre-TV-Kultautor Franco Maresco mit den Dreharbeiten zu einem Film über die sizilianische Basis des Berlusconi-Imperiums und dessen Verankerung im dortigen organisierten Verbrechen: wie sich der Cavaliere hocharbeitete im Baugewerbe; dann als Privatfernsehmacher zum nationalen Phänomen wurde; um schliesslich einen Dekaden dauernden Triumphzug anzutreten als populistischer Politiker, der das Volk mit Spielshows und miesen Witzen bei Laune hielt. Aber was sieht man von der Mafia auf den Strassen Palermos? Visagen, wie zum Beispiel Ciccio Mira, ein Impresario für «neomelodische» Musik, der aussieht wie ein Muppet und Merkwürdig-Geheimnisvolles nuschelt. Ähnlich eigen kommen auch dessen Topschützlinge daher, Erik und Vittorio Ricciardi, deren derb aufgebrezelte weibliche Fans glückselig grölen, wenn sie «Vorrei conoscere Berlusconi» zum Besten geben. Kein Wunder, dass Maresco vor Verzweiflung abtauchte ...
Belluscone – A Sicilian Story (Belluscone – Una storia siciliana) (2014) ist: eine Spitzenmischung aus Buñuel und Pasolini; eine groteske Komödie; ein absurder Alb; eine überkandidelte Farce, ein panischer Spass. Mit einem Wort: ein Dokumentarfilm. (om)
CREDITS
Regie | Franco Maresco |
Buch | Franco Maresco, Claudia Uzzo |
Kamera | Luca Bigazzi, Tommaso Lusena, Irma Vecchio |
Schnitt | Franco Maresco |
Musik | Erik und Vittorio Ricciardi |
Mit | Tatti Sanguineti, Salvatore De Castro, Marcello dell’Utri, Cioccio Mira, Ficcara, Picone |
Ton | Giancarlo Rutigliano |
Produzent:in | Rean Mazzone |
