Montreal. Am Heiligabend wird ein Paket im bürgerlichen Haus ausgeliefert, in dem Maia, ihre Mutter und ihre Teenager-Tochter Alex leben. Ein Geschenk? Während die beiden Frauen das Paket möglichst rasch im Keller zum Verschwinden bringen wollen, ist die Neugier von Alex geweckt. Heimlich erforscht sie die darin enthaltenen Briefe von Maia an ihre Freundin im Pariser Exil, alten Fotos und Filme. Sie führen Alex die Jugendzeit ihrer Mutter vor Augen, die erste grosse Liebe, schmerzliche Erfahrungen in der Zeit des libanesischen Bürgerkriegs (1975–1990). Langsam beginnt sich Maias Schleier des Schweigens unter den drängenden Fragen der Tochter zu lichten.
Ausgehend von einer persönlichen Geschichte, bestehend aus Briefen von Joana Hadjithomas und Bildern von Khalil Joreige, rekonstruiert der Film die Vergangenheit auf unterschiedliche Weise: mit Archivmaterial, Super-8-Aufnahmen, Bildroman-Fragmenten, verspielten Höhenflügen und emotionalen Eindrücken – gespiegelt mit der Handy-Ästhetik der Gegenwart. Erneut sondieren die Filmschaffenden die zersplitterten Zeugnisse der libanesischen Geschichte und Diaspora. Zum Schluss vereint das Regie-Duo seine Figuren in Beirut an einer bewegenden Feier – und skizziert so die Hoffnung auf eine mögliche bessere Zukunft.