FEAST

  • Tim Leyendekker

Akribisch breitet eine Polizeibeamtin die Gegenstände eines der Opfer aus: 2007 wurden im niederländischen Groning junge Männer auf schwulen Sexparties unter Drogeneinfluss mit dem HI-Virus infiziert. Die Presse berichtete sensationslüsternd darüber. Der 1973 in Rotterdam geborene Tim Leyendekker, bildender Künstler und Filmemacher, dessen sechs Kurzfilme auf internationalen Festivals reüssierten, hat sich für sein Langfilm-Debüt von Platons «Symposion» inspirieren lassen und untersucht in sieben Vignetten die unterschiedlichsten Facetten dieses Falles – genauso wie die Teilnehmer des berühmten Gastmahls in ihren je eigenen Reden die Wirkungsweisen des Gottes Eros würdigten. So stehen fiktionalisierte Zeugenaussagen und quasidokumentarische Spielszenen neben dem wissenschaftlichen Exkurs einer Mikrobiologin, die über Viren und deren Verhalten bei Tulpen referiert und uns mit der «rashomonischen» Tatsache konfrontiert, dass es die eine absolute Wahrheit nicht geben kann. Stattdessen macht uns der provokative Film, der über Fragen des Lebens, den Tod und die Moral reflektiert, das Angebot, all die möglichen physischen und philosophischen Realitäten genauer ins Auge zu fassen.

RELATED MOVIES

THIS IS NOT A BURIAL, IT'S A RESURRECTION

Lemohang Jeremiah Mosese Südafrika/USA/Lesotho 2019

THIS IS NOT A BURIAL, IT'S A RESURRECTION

MASHIMA: A LIFE IN FOUR CHAPTERS

Paul Schrader USA, Japan 1985

MASHIMA: A LIFE IN FOUR CHAPTERS

LA DANZA DE LA REALIDAD

Alejandro Jodorowsky Chile, Frankreich 2013

Award Icon
LA DANZA DE LA REALIDAD

THE FLICKER

Tony Conrad USA 1966

THE FLICKER

HOPPER/WELLES

Orson Welles USA 2000

HOPPER/WELLES

A NIGHT OF KNOWING NOTHING

Payal Kapadia Indien 2021

A NIGHT OF KNOWING NOTHING

ANG BABANG HUMAYO

Lav Diaz Philippinen 2016

ANG BABANG HUMAYO

FUDDYDUDDY

Siegfried A. Fruhauf Österreich 2016

FUDDYDUDDY