Sie wollen nur eins: raus! Andreia, um den Vater ihres ungeborenen Kindes zu suchen, Pedro und Ricardo, um sich Luft und nebenbei ein bisschen Geld zu verschaffen. Die drei gehören zu den unzähligen verlorenen Jugendlichen, die ihr Dasein in einer Lissabonner Spezialeinrichtung für schwierige oder misshandelte Teenager fristen, gefangen in einem Leben, das nicht ihres ist – ohne Rechte, ohne Liebe und ohne jede Hoffnung. Und so brechen sie aus, immer wieder, rebellieren gegen die Umstände und streunen ziellos durch die Nacht, die ihnen zum einzigen Freund wird.
Ursprünglich als Dokumentarfilm geplant, begleitet Teresa Villaverde die Protagonisten ein Stück weit in die Ziellosigkeit und gibt dabei nicht nur flüchtige Einblicke in ihre missliche Vergangenheit preis, sondern schreckt vor allem vor der harschen Gegenwart nicht zurück, der sie vor wie hinter den Heimmauern ausgesetzt sind und in der es keinen Platz für romantische Träumereien gibt. Das Resultat ist ein kraftvoller, verstörender und kontroverser Film über die Einsamkeit, der seine leise Wucht in erster Linie aus der Natürlichkeit der jungen Darsteller bezieht. Die Premiere von The Mutants bei den Internationalen Filmfestspielen in Cannes 1998 machte Villaverde endlich auch international bekannt.