LE FILS DE JOSEPH

  • Eugène Green

Vincent will es jetzt endlich wissen. Fünfzehn Jahre lang, hat er sich und seine alleinerziehende Mutter Marie immer wieder mit der Frage gequält, wer sein Vater ist. Doch als er plötzlich vor ihm steht, ist das Resultat wenig erfreulich. Denn der ebenso arrogante wie schlüpfrige Pariser Erfolgsverleger will nichts von ihm wissen, woraufhin Vincent kurzerhand beschliesst, sich bei ihm für seine väterlichen Versäumnisse zu rächen. Zufällig lernt er im gleichen Moment jedoch auch dessen Bruder Joseph kennen – eine Begegnung, die das Leben beider binnen kurzem von Grund auf verändern soll.

In gewohnt anachronistisch wie innovativ anmutender Manier, arrangiert der Autor und Regisseur Eugène Green (La Sapienza, 2014) in seinem neuen Film auf äusserst elegante Weise biblische und kunsthistorische Motive, italienische Barockmusik und Poesie in einer mondänen, perfekt inszenierten Komposition von Sprache und Bild, die im heutigen Kino ihres gleichen sucht. Seine Figuren kreisen um sich selbst wie um Fragen der Abstammung und der Versöhnung. Gefilmt ist das wie stets bei dem 1947 in New York geborenen Franzosen in streng formal gebundenen Dialogen und Einstellungen, in denen Kulturkritik und Religion sich mit dem Komischen und Absurden versöhnen.

RELATED MOVIES

A TALE OF TRANSCENDENCE

Marvin Mata Schweiz 2021

A TALE OF TRANSCENDENCE

ROAD TO NOWHERE

Monte Hellmann USA 2010

ROAD TO NOWHERE

MĪLER

Björn Speidel Deutschland 2006

MĪLER

THE FAREWELL PARTY

Peter Strickland Ungarn 2015

THE FAREWELL PARTY

MISS MARX

Italien, Belgien 2020

MISS MARX

SYMBOL

Hitoshi Matsumoto Japan 2009

SYMBOL

Collective Monologue

Jessica Sarah Rinland Argentinien, Grossbritannien 2024

Collective Monologue

My Stolen Planet

Farahnaz Sharifi Deutschland 2024

Award Icon
My Stolen Planet