Als Katalins Gatte erfährt, dass Orbán nicht sein leiblicher Sohn ist, schmeisst er die Gattin und ihren Bub aus dem Haus. Auf sich gestellt, macht sie sich mit ihrem Sohn auf in ihren Heimatort – wo sie vor elf Jahren von zwei Männern vergewaltigt wurde; einer davon ist Orbáns biologischer Vater. Rächen will sie sich aber an beiden. Den ersten trifft sie denn auch bald, verführt ihn, konfrontiert ihn mit ihren Leiden und tötet ihn. Der zweite, Antal, ist auch rasch gefunden – aber von ganz anderer Art, als sie sich das vorgestellt hat: Kein Macho- monster, sondern ein liebenswürdiger Mann, zu dem Orbán rasch Vertrauen fasst ...
Peter Stricklands Langfilmdebüt feierte seine Weltpremiere im Rahmen des Berlinale-Wettbewerbs, wo er sich zu einer mittleren Sensation entwickelte – etwas so Eigentümliches, eine derartig verstiegene Mischung aus Bescheidenheit und Gewaltigkeit hatte man schon lange nicht mehr gesehen. Dazu kam, dass Strickland den Film in einer Sprache gedreht hatte, die er kaum sprach, mit eigenem Geld, das noch von einer Erbschaft übrig war – wer macht in unseren Tagen der durchbüro- kratisierten Filmrealisierung noch so was? Hier will einer was, hier kann einer was. A star is born.