Als der Filmemacher Johannes am Abend nach einer Vortragsreise zurück nach Hause kommt, ist aus seinem Heim ein Tatort, seiner Verwandtschaft eine schreckstarre Trauergemeinde geworden: Am Nachmittag erst hat seine Gattin Signe ihr gemeinsames Kind getötet – nicht aus Bosheit oder Hass, sondern weil sie verzweifelt war, sich einsam fühlte, aus diesen und so vielen anderen Gründen an einer Psychose leidet. Johannes verurteilt Signe nicht, sondern versucht zu verstehen, wann und wo er ihr ein Seelenleid zugefügt hatte. Signe ist Lehrerin. Als ihre Schüler und deren Eltern von ihrem seelischen Zusammenbruch erfahren (ohne dessen nähere Umstände wie Folgen zu kennen), wollen sie sie alle an ihrer Stelle zurückhaben. Der Staat und seine Vertreter allerdings müssen erst davon überzeugt werden, dass die Gesellschaft diese Frau braucht ...
Sorrow and Joy (Sorg og Glæde) ist: eine Meditation über die Grenzen der menschlichen Gesetze und die Unendlichkeit der Güte; ein zutiefst protestantisches Melodram über Gnade; in all dem eine Summe von Malmros’ Leben wie Schaffen. Ergo: der perfekte Ausgangspunkt für eine Entdeckungsreise durch einen hoch intimen Kosmos, in dem jeder Mensch wohl ein bisschen von sich selbst erkennen könnte.