Shuij, ein unabhängiger Filmemacher, der nur Misserfolge vorzuweisen und Schulden gemacht hat und nun seine Cinephilie im eigenen Kinoklub als Programmzusammensteller-Einführer-Kanonerläuterer mit einer gewissen autoritären Verve auslebt, wird über den gewaltsamen Tod seines Bruders unterrichtet. Der hatte sich bei den Yakuza Geld geborgt, um Shujis letzten Film zu finanzieren; als er diese Schulden nicht mehr fristgerecht tilgen konnte, zogen die Kredithaie einen endgültigen Strich unter die Rechnung. Nun stehen die Yakuza bei ihm auf der Matte – nun hat er sich selbst um seine Schulden zu kümmern. Und das tut er auch, und zwar auf eine, vorsichtig gesagt, wahnsinnige Weise: Er lässt sich auf dem Herrenklo einer vor allem von Halbweltgelichter frequentierten Bar gegen Bezahlung verprügeln – jeder Schlag kostet einen bestimmten Betrag, wobei im Laufe der Zeit, je beliebter in gewissen Kreisen dieser perverse Zeitvertreib wird, der Preis steigt. Aber wie lange hält man das aus?
Existenzialistischer Genre-Barock, prall und dreist, der über zwei Stunden lang beständig Druck zu machen, zu steigern versteht – und wenn man gedacht hat, man hätte jetzt die letzthöchste Ebene des Exzesses erreicht, noch einmal nachlegt, und noch mal, und noch mal. Eine im best-grossartigsten Sinne Ungeheuerlichkeit von Film.