Ein ganz gewöhnlicher Tag in Athen. Haris, ein Teenager, hat die Nacht bei einer Freundin seiner Mutter verbracht. Die Mutter selbst liegt im Krankenhaus, wo es ihn nicht so recht hinzieht; mit dem Vater streitet er sich nur. Für gewöhnlich verbringt er die Tage mit seinen Freunden. Vasilis, wiederum, ist irgendwo Ende 30, Anfang 40. Er hat eine Frau, eine Tochter, die Mutter wohnt ebenfalls bei ihnen. Vasilis arbeitet nachts und wirkt nicht so, als sei er mit dem Leben zufrieden – zu einem Ausbruch kann er sich allerdings auch nicht durchringen. Am frühen Morgen des folgenden Tages kreuzen sich ihre Wege ...
Wasted Youth charakterisierte in ästhetisch irritierendes Nebeneinander: Lokale Eigenwilligkeit trifft auf cool-szenige Weltläufigkeit. Wenig passiert, das aber mit gutem Zug und Schwung. Sichtbar werden dabei: die unüberwindbaren Klassenantagonismen eines korrupt-bankrotten Staates. Am Ende plötzlich eine Gewalteskalation. Dann rast der Film noch einmal rückwärts durchs Gedächtnis, alles sieht anders aus – nur noch Risse sind da. Argyris Papadimitropoulos, 1976 in Athen geboren, studierte Media und Film in Athen und realisierte nach verschieden Kurzfilmen seinen erfolgreichen Erstling Bank Bang (2008). Jan Vogel, 1973 in Ecuador geboren, wuchs in Hamburg auf. Er arbeitet als Kameramann und Filmemacher in Berlin.