Wie denkt und hört Ricardo Villalobos, einer der wichtigsten DJs der elektronischen Musik? Wie kommen Herbert von Karajan und die Hörner von Mussorgsky in das Studio des chilenischen Musikers aus Darmstadt? Was passiert mit seinen Modulen und Maschinen, wenn sie abgeschaltet sind? Wie reagieren die Tanzenden auf seine Kunst? Was wollen die Menschen auf den internationalen Bühnen von Ibiza für ihr Geld? Haben wir eigentlich mehr Sex als unsere Eltern? Und wie gehen wir um mit der Macht unseres Glücks? Auf der Spur zu Antworten auf diese Fragen erforscht Romuald Karmakar die Dramaturgie eines DJ-Sets oder zeigt Villalobos, wie er mittels seiner modularen Tonanlage neue Techno-Sounds hervorzaubert. Dieses Eindringen in den Schaffensprozess des Künstlers macht das Porträt zu einem «energetischen, affektiven Sinnesrausch» (Maximilian Linz, Cargo).
Romuald Karmakar wurde 1965 mit französisch-iranischen Wurzeln in Wiesbaden geboren. Seine Filmografie umfasst 23 Filmtitel, die er ab 1994 mit der eigenen Produktionsfirma Pantera Film realisierte, wie Der Totmacher (1995), Die Nacht singt ihre Lieder (2004) oder Hamburger Lektionen (2006). Villalobos ist nach 196 BPM (2003) und Between the Devil and theWide Blue Sea (2005) der dritte Teil einer Trilogie über elektronische Musik und Klubkultur.