Drei Siedlerfamilien kämpfen sich bei flirrender Hitze mit ihren Planwagen und einer Handvoll Vieh durch die steinige Weite Oregons, einem fernen Ziel entgegen. Längst hat sie ihr Scout Stephen Meek in die Ausweglosigkeit geführt, in der es an Wasser fehlt. Doch nur die junge Emily begehrt gegen das drohende Schicksal und gegen Meek auf: Sie wagt es, sich einem gefangenen Indianer anzunähern, und sie spielt auch die entscheidende Rolle im «wohl ungewöhnlichsten Showdown der Westerngeschichte» (J.Schulz-Ojala,Tagesspiegel).
Kelly Reicharts Kunst liegt in der Reduktion. Sie konzentriert sich auf ihre eigene Vision des Weste(r)ns, und auf die unscheinbaren Veränderungen in den Beziehungen zwischen den Familienmitgliedern. Eine herausragende Rolle spielt dabei die Landschaft: als Klangkörper, «in dem Gefühle widerhallen und verstärkt werden» (A. Seitz) und als Metapher für eine existenzielle Reise. Drehbuchautorin und Regisseurin Kelly Reichardt, 1964 in Florida geboren, lebt in New York. Sie hat für verschiedene Projekte eng mit Todd Haynes und mit dem Schriftsteller Jon Raymond zusammengearbeitet. Zu ihren wichtigsten Arbeiten zählen bisher: River of Grass (1994), Ode (1999), Old Joy (2006) und Wendy and Lucy (2008).