Ein lichtdurchfluteter Raum, schweres Atmen – die Mutter von Piyal liegt im Sterben. Schuldgefühle und der tiefe Verlust nach ihrem Tod treiben den jungen Mann in die Stadt, wo er ein einfaches Zimmer bezieht. Angezogen von der Stimme einer Nachbarin, belauscht er die junge Frau und deren Freund heimlich in intimen Momenten. Nach anfänglichen Fantasien erhascht er Blicke von Amanda und kommt ihr in kurzen Gesprächen näher.
Die Bilder von Prasanna Jayakody, eines wichtigen Vertreters des Kinos in Südostasien, und seines Kameramanns Palitha Perera sind von einer expressiven Schönheit. Ihre Inszenierung von Raumoberflächen und Licht versinnbildlichen die Stimmungen der Hauptfigur, und werden so zu meditativen Erkundungen über den Schmerz, die Leidenschaft, sexuelle Begierde, Schuld und Tod. Prasanna Jayakody wurde1968 als Sohn eines Schriftstellers geboren und wuchs in einem buddhistischen Umfeld auf, das ihn auch künstlerisch beeinflusste. Mit seinem Erstling Sankara gelang Jayakody 2005 ein internationaler Kritikererfolg. Anschliessend drehte er Fernsehdramen für ein breites Publikum. Mit Karma hat er seinen zweiten Kinofilm realisiert.